More than honey? – Auf jeden Fall!

Umwelt-AG wird im Bundesumweltwettbewerb für Bienenprojekt ausgezeichnet.

Wir alle kennen Honigbienen – kleine summende Tierchen, die für tollen Honig sorgen und pieksen können. Doch sie sind noch viel bedeutsamer, als wir alle denken! Und das hat auch die Umwelt-AG fasziniert.

Im Winter 2018 haben wir damit begonnen, uns über Bienen schlauchzumachen, sie kennen- und auch lieben zu lernen. Wir erfuhren viel über die Honigbienen, über das Leben im Bienenvolk, ihren Körperbau, wie der Honig entsteht und natürlich auch, warum sie mittlerweile so bedroht sind. Grund dafür sind unter anderem die vielen Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft, an denen Bienen sich vergiften und dann sterben.

Dabei sind Bienen so wichtig! Dass sie Honig herstellen, ist der eine Grund, jedoch würde es ohne die Bienen und ihre Bestäubung von Pflanzen kaum Obst und Gemüse und damit auch weniger Nahrung für Tiere und Menschen geben. Wir stellten also fest: Die Bienen sind für uns überlebenswichtig!

Deshalb hat sich die Umwelt-AG vorgenommen, insbesondere Wildbienen auch auf dem Schulgelände besser zu schützen. Wildbienen leben nicht wie Honigbienen in einem  Volk, sondern allein. Ein Bienenhotel im Schulgarten, das mittlerweile sehr gut für die Brut angenommen wird, hatten wir schon, aber wir wollten mehr tun! Deshalb pflanzten wir bienenfreundliche Pflanzen wie Lavendel und Krokusse auf dem Schulgelände und legten eine Bienenweide an, ein Meer aus verschiedenen Blumen wie z.B. Borretsch, Ringel- und Sonnenblumen, damit die Bienen gefahrlos Pollen und Nektar sammeln können.

Außerdem hatten wir das Glück, eine Imkerin zu kennen, die uns in der AG besuchte und uns das Leben in einem Bienenstock näherbrachte. Des Weiteren führten wir in den sechsten Klassen einen Wettbewerb zum Thema Bienen durch. Unser Ziel war es dabei, die Schüler zu informieren und sie mit unserer Bienenbegeisterung anzustecken.

Wir entwickelten auch ein Bienen-Brettspiel, welches zum Lernen, aber natürlich auch zum Spaßhaben diente und in der Umwelt-AG rauf und runter gespielt wurde.

Schließlich probierten wir auch verschiedene Honigsorten und hielten fest, welche uns am besten gefiel.

Kurz vor den Sommerferien hat die Umwelt-AG dann noch einen Ausflug ins Lebendige Bienenmuseum im Knüllwald unternommen. Dort haben wir vor allem viel Wissenswertes über Wildbienen erfahren, z. B. wie eine Brutröhre aussieht oder welche Futterpflanzen sie mögen. Dazu erzählte uns die Bienenexpertin, dass es gar nicht so wichtig sei, im Garten nur einheimische Pflanzen anzubauen, sondern vor allem bienenfreundliche, wie bspw. Wollziest, Natternkopf, aber auch das umstrittene Springkraut. Wir konnten im Bienenmuseum natürlich auch mit Honigbienen auf Tuchfühlung gehen und erlebten, dass man überhaupt keine Angst haben muss, gestochen zu werden, wenn man sich im Umgang mit den Tieren richtig verhält.

All unsere Aktionen und Erkenntnisse aus dem Bienenprojekt haben wir in einer Dokumentation festgehalten und diese beim Bundesumweltwettbewerb eingereicht, bei dem wir erneut einen Preis gewonnen haben, wie auch schon in den letzten Jahren für unser Flusskrebsprojekt.

Für die Zukunft haben wir uns vorgenommen, die Bienenweide zu erweitern, unseren Schulgarten noch bienenfreundlicher zu gestalten und demnächst auch einmal selbst Honig zu schleudern. Unser Fazit zum Bienenprojekt: Es lohnt sich, auf diese kleinen Tierchen achtzugeben!