Manche mag es frösteln, wenn es heißt: Wir beschäftigen uns im Religions- und Ethikunterricht im Jahrgang 10 mit dem Thema Sterben, Tod und Trauer. Noch dazu fahren wir in ein Museum, das sich einzig und allein diesem Thema widmet: das Kasseler Museum für Sepulkralkultur.
Unterwegs bei eisigen Temperaturen, stellten wir allerdings fest, dass drinnen eher Wohlfühlatmosphäre herrscht. Bieten sich hier doch spannende Einblicke in die aktuelle und vergangene Trauer- und Bestattungskultur, meist ohne Gruselfaktor und trotzdem hautnah: Särge und Totenschädel aus vergangenen Zeiten neben der modern bemalten Salzurne zur Seebestattung oder dem Erinnerungsdiamanten aus Asche. Dazu künstlerische Exponate „auf Zeit“ wie das „Totenhemd mit vielen Taschen“, das die inzwischen hochbetagte Auftraggeberin voraussichtlich bald mit ins Grab nehmen wird.
„Der Tod gehört zum Leben“, lautet die Botschaft des Museums. So hieß es auf unserer Entdeckungstour an der Grenze des Lebens: Traditionelles wahrnehmen, über Skurriles ins Gespräch kommen und sich irgendwo dazwischen mit den eigenen Vorstellungen verorten. Wozu das Ganze? Um bewusster den Wahlmöglichkeiten und Entscheidungszwängen zu begegnen, vor denen Menschen heutzutage angesichts des Todes stehen. Einige Eindrücke der Entdeckungstour durch das Museum hat der Religionskurs 10a/d von Frau Dieling hier zusammengestellt: