Kurz vor Weihnachten wurde dem SG ein besonderes Geschenk gemacht: eine „Friedenstaube“ von Ruth Jutkowski aus Israel. Die Israelin, die fließend Deutsch spricht, hat vor vier Jahren ein digitales Zeitzeugengespräch mit Schülerinnen und Schülern des damaligen Religionskurses von Frau Liebau-Holstein geführt. Für ihre Mutter Edith Rachel Kaufmann und andere Familienmitglieder wurden 2020 und 2021 Stolpersteine unter Mitwirkung des SG in der Kasseler Straße in Ziegenhain verlegt. Frau Jutkowski erinnert sich noch lebhaft an das Stolperstein-Projekt und bedankt sich bei den involvierten Lehrkräften und SchülerInnen (jetzt in der Q3) mit dem Gemälde „Friedenstaube“ des belgischen Künstlers Carol Deutsch. Das Bild wird regelmäßig von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem (Israel) an besondere Einrichtungen oder Personen vergeben.
Frau Jutkowski, die im Dezember ihren 82. Geburtstag feierte, ist dankbar dafür zu wissen, dass ihre Familiengeschichte in der Schwalm weiterhin in Erinnerung ist und sich Menschen mit ihr auseinandersetzen. Besonders schätzt sie die Auseinandersetzung junger Menschen damit. Junge Menschen, so betont sie, tragen für die Geschichte keine Verantwortung - allerdings für ihre heutige Gegenwart und ihre Zukunft. Die Friedenstaube als Hoffnungssymbol: Sie zeige uns, dass Frieden immer angestrebt werden muss. Jeder habe sich am Bau des Friedenshauses aktiv einzubringen. Dafür tritt die immer noch sehr agile Dame in Israel selbst hochaktiv ein. Unvergesslich bleibt für sie, dass sie Tochter einer Schwälmer Jüdin ist - und so ruft sie der ganzen Schulgemeinde "Shalom!" zu.