Im Rahmen des Geschichtsunterrichts besuchten die Klassen der Jahrgangsstufe 10 Ende Mai und Anfang Juni die Gedenkstätte Trutzhain. Diese befindet sich an dem Ort des damaligen Kriegsgefangenenlagers STALAG IX A Ziegenhain. Dort wird durch eine Dauerausstellung und den Friedhof an die völkerrechtswidrige Behandlung der Kriegsgefangenen während der NS-Herrschaft erinnert. Im Zeitraum von 1939 bis 1945 waren mehr als 53.000 Gefangene in diesem Lager eingesperrt.
Die Führung begann in Trutzhain, wo wir SchülerInnen durch die Mitarbeitenden der Gedenkstätte erklärt bekamen, wie die Baracken aufgebaut waren und wie diese verwendet wurden. Wir erfuhren viel über die NS-Rassenideologie, die die Grundlage für die unterschiedliche Behandlung der Kriegsgefangenen darstellte.
Beim Friedhof, der mit unzähligen Namen auf Platten versehen ist, und der Ausstellung wurde die Realität der Kriegsgefangenen deutlich, zum Beispiel dokumentiert auf Wänden und Türen. Wir hörten von Zeitzeugen, wie die französischen und russischen Kriegsgefangenen durch die deutsche Bevölkerung und Wachpersonal unterschiedlich behandelt wurden.
Zusammenfassend war diese Exkursion sehr lehrreich und gut aufgebaut. Die Ausstellung war interessant und regte zum Nachdenken über die Zeit des Nationalsozialismus an. Ein Dank gilt besonders dem Personal der Gedenkstätte, das sich die Zeit genommen hat, uns die Geschichte von Trutzhain näher zu bringen und unsere Fragen offen und genau zu beantworten.