Fake und Feibel

Welche Wirkung ein einzelnes gepostetes Foto haben kann, wie schnell sich Fake News verbreiten und dass man nur schwer dagegen vorgehen kann, bekommen die Zwillinge Hilda und Hulda deutlich zu spüren. Ihr Video, in dem die YouTube-Stars eigentlich Werbung für einen Dönerladen machen wollen, setzt Ereignisse in Gang, die eben diesen in den Ruin treiben. Dabei wird klar: Was auf Social Media virtuell beginnt, wird schnell real – und gefährlich.

Mit Spannung lauschten die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen des Schwalmgymnasiums am 23. Mai einem Auszug aus dem Netzkrimi „Fake News. Hilda und Hulda lösen jeden Fall“ von Thomas Feibel. Der Autor, Journalist und Medienexperte aus Berlin besuchte das SG im Rahmen des Jugendmedienschutzprogramms und klärte über Gefahren des Internets auf – mit seinen Jugendbüchern und ganz ohne erhobenen Zeigefinger.

Dass eine Lesung mit einem lockeren und humorvollen Gespräch beginnt, überraschte das jugendliche Publikum. Auch, dass es selbst wählen darf, aus welchem der vorgestellten Titel der Schriftsteller höchstpersönlich vorliest, hatten einige im Vorfeld nicht erwartet. Und dass sich der renommierte Journalist im Bereich Kindermedien selbst als „Gamer“ bezeichnet und Artikel über Computerspiele schreibt, machte ihn und die Veranstaltung für viele umso interessanter.

Während er fünf seiner Jugendbücher vorstellte, Krimis und Romane, verknüpfte Feibel die Geschichten aus seiner Feder mit Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler, die er immer wieder ins Gespräch miteinbezog. Dabei wurde deutlich, dass einige Anwesende durchaus schon Erfahrungen mit den Themen seiner Werke gesammelt haben, so beispielsweise mit Fake News. Fast immer zielten diese auf die Gefühle ab, und „dann setzt das Gehirn aus“, so der Autor. Schock, Verwirrung oder Ärger machten sich breit, man hinterfrage den Wahrheitsgehalt oft gar nicht mehr. Neben Kettenbriefen, Abzock-Versuchen oder anderen Fallen, in die man leicht tappen kann, kam auf unterhaltsame Weise auch der bekannte Ausdruck zur Sprache, dass das Internet nicht vergisst. Was man von sich postet und was nicht, sollte man sich also gut und rechtzeitig überlegen.

Nach einem regen Austausch und der eigentlichen Lesung beantwortete Thomas Feibel auch geduldig Fragen der Schülerinnen und Schüler zu seiner Person. Warum er Autor geworden ist, wie viele Bücher er schon geschrieben hat, wie viele Preise er gewonnen hat, welchen Hobbys er nachgeht und wie seine Geschichten Gestalt annehmen, durfte das Publikum zum Schluss erfahren.

Wir danken Thomas Feibel herzlich für seinen Besuch und für die spannenden Einblicke in seine Jugendbücher!